Schmerzen seitlich am Hals und Schulter: Ursachen, Symptome, Übungen & Hausmittel
Autor: Roland SpähtAktualisiert: 26.11.2024
Lesedauer: 9 Minuten
Schmerzen seitlich am Hals und an der Schulter sind für viele Menschen ein belastendes Problem. Sie können durch alltägliche Belastungen, Verspannungen oder Stress entstehen und schränken die Lebensqualität ein. Besonders häufig treten ziehende oder drückende Schmerzen auf, die sich bis in die Brust ausbreiten können. Ob durch falsche Haltung, Überbelastung oder muskuläre Verspannungen – hier findest Du alles zu Ursachen, Symptomen und effektiven Maßnahmen.
Von gezielten Übungen bis hin zu Hausmitteln gibt es viele Ansätze, die Dir helfen, die Beschwerden zu lindern und dauerhaft vorzubeugen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ursachen & Symptome verstehen: Schmerzen seitlich am Hals und Schulter entstehen meist durch Verspannungen, Fehlhaltungen oder Stress und können bis in die Brust ausstrahlen.
- Hausmittel gezielt anwenden: Wärme, Ingwertee und ätherische Öle lindern Schmerzen durch Verspannungen und Muskelüberlastung, während Quarkwickel bei entzündlichen Beschwerden helfen.
- Gezielte Übungen: Dehn- und Mobilisationsübungen lösen Verspannungen und verbessern die Beweglichkeit, sind jedoch bei akuten Entzündungen und Nervenreizungen mit Vorsicht anzuwenden.
- Akupressurmatte als Unterstützung: Regelmäßige Nutzung einer Akupressurmatte fördert die Durchblutung und löst muskuläre Spannungen, besonders bei stressbedingten Beschwerden.
Table of contents
- Schmerzen seitlich am Hals und Schulter: Häufigste Symptome und Ursachen
- Hausmittel zur Linderung von Schmerzen im Hals- und Schulterbereich
- Übungen zur Linderung und Kräftigung der Nacken- und Schultermuskulatur
- Schmerzen seitlich am Hals und Schulter mit Akupressurmatte lösen
- Vorsorge: So beugst Du Schmerzen im Hals- und Schulterbereich vor
- Fazit: Schmerzen gezielt angehen und lindern
- FAQ´s zu Schmerzen seitlich am Hals und Schulter
Schmerzen seitlich am Hals und Schulter: Häufigste Symptome und Ursachen
Schmerzen seitlich am Hals und der Schulter treten oft durch eine Überlastung der Muskulatur oder eine Fehlhaltung auf. Nachfolgend findest Du die häufigsten Symptome und die dazugehörigen Ursachen:
- Ziehender Schmerz seitlich am Hals und Schulter bei Nackenverspannungen und Fehlhaltungen
Ziehende oder stechende Schmerzen sind meist durch Verspannungen im Nacken und Schulterbereich bedingt, häufig ausgelöst durch eine falsche Haltung, wie langes Arbeiten vor dem Computer oder eine ungünstige Schlafposition. Wenn Du diese Schmerzen verspürst, ist oft die Muskulatur verhärtet, was den Schmerz in die Schulter oder sogar bis in den Brustbereich ausstrahlen lassen kann. - Einseitige Nackenschmerzen durch das Halswirbelsäulensyndrom (HWS-Syndrom)
Einseitige Schmerzen, die plötzlich auftreten und bis zur Schulter oder Brust ausstrahlen, deuten oft auf das HWS-Syndrom hin. Das HWS-Syndrom kann durch Blockaden in der Halswirbelsäule und Nervenreizungen verursacht werden, was zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Diese Schmerzen können insbesondere bei Bewegungen oder Belastungen stärker werden. - Druckschmerz durch muskuläre Überlastung oder sportliche Belastung
Wenn Du einen dumpfen, drückenden Schmerz seitlich am Hals spürst, könnte das auf eine Überlastung der Muskulatur zurückzuführen sein, die durch intensive körperliche Aktivitäten oder unbewusste Muskelanspannungen im Alltag ausgelöst wird. Besonders sportliche Aktivitäten, bei denen die Schultern stark beansprucht werden, wie Krafttraining oder Schwimmen, können dazu beitragen. - Schmerz mit Ausstrahlung bei Nervenreizungen
Ein Schmerz, der bis in die Schulter oder Brust ausstrahlt, kann auch auf gereizte Nervenwurzeln in der Halswirbelsäule hinweisen. Nervenreizungen entstehen oft durch Druck auf die Nerven aufgrund von Verspannungen oder Blockaden. Hierbei sind die Schmerzen häufig begleitet von einem Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Armen. - Verspannungen durch Stress und emotionale Belastung
Psychische Belastungen und Stress können ebenfalls zu muskulären Verspannungen führen. Diese Spannungen entstehen häufig unbemerkt und verstärken die Schmerzen seitlich am Hals und an der Schulter, da der Körper auf Anspannung mit einer Versteifung des Nackens reagiert.
Hauptursachen Nackenverspannungen und die Auslöser
Nackenverspannungen können durch eine Vielzahl von weiteren Auslösern verursacht werden, die oft über die klassischen Fehlhaltungen und Stress hinausgehen. Ein häufiger Faktor ist die übermäßige Nutzung von Smartphones, bei der der Kopf dauerhaft nach vorne geneigt wird. Dieses Phänomen, auch „Handy-Nacken“ genannt, belastet die Nackenmuskulatur stark.
Ähnlich kann eine falsch eingestellte Bildschirmhöhe am Arbeitsplatz dazu führen, dass die Halswirbelsäule in einer unnatürlichen Position verharrt, was langfristig Verspannungen fördert.
Auch psychische Faktoren wie chronischer Stress, Angst oder Depression können eine große Rolle spielen. Emotionale Belastungen führen häufig zu einer unbewussten Anspannung der Nackenmuskulatur, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Darüber hinaus können Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie Bandscheibenprobleme oder Verschleiß der Wirbelkörper, Schmerzen hervorrufen, die sich bis in den Nacken und die Schultern ausbreiten.
Ein weniger bekannter Auslöser sind Zahnprobleme oder eine Funktionsstörung im Kausystem, wie etwa eine Kieferfehlstellung. Diese können Muskelspannungen im Nacken auslösen, da die Kaumuskulatur eng mit dem Nackenbereich verbunden ist. Auch chronische Schmerzkrankheiten, etwa Fibromyalgie, können Nackenverspannungen als Begleitsymptom hervorrufen.
Verletzungen wie Wirbelbrüche oder Muskelzerrungen sind ebenfalls relevante Auslöser. Diese akuten Beschwerden führen oft zu Schonhaltungen, die wiederum Verspannungen und Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich verstärken können. Schließlich sollten auch Krankheiten oder Beschwerden der inneren Organe berücksichtigt werden.
Probleme mit Herz, Lunge oder Magen-Darm-Trakt können Schmerzen im Nackenbereich verursachen, da diese Organe über nervale Verbindungen mit der Halswirbelsäule kommunizieren.
in seltenen Fällen können auch ernstere medizinische Erkrankungen für Nackenschmerzen verantwortlich sein. Rheuma ist eine entzündliche Erkrankung, die die Gelenke und Weichteile im Nackenbereich angreifen kann, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Besonders im Rahmen von rheumatischen Beschwerden können chronische Nackenschmerzen auftreten, die gezielte medizinische Behandlung erfordern.
Infektionen der Wirbel, Bandscheiben oder Halsweichteile sind ebenfalls mögliche Ursachen, auch wenn sie seltener auftreten. Bakterielle oder virale Infektionen in diesen Bereichen können Entzündungen hervorrufen, die Schmerzen, Schwellungen und manchmal sogar Fieber verursachen. Eine rechtzeitige Diagnose ist hier entscheidend, um schwerwiegendere Komplikationen zu vermeiden.
Osteoporose, eine Erkrankung, bei der die Knochendichte abnimmt, kann ebenfalls Schmerzen im Nackenbereich verursachen. Die geschwächten Wirbelkörper können durch die Belastung der Halswirbelsäule mikrofrakturieren, was zu starken Schmerzen führt, die oft chronisch werden.
Ein medizinischer Notfall wie Meningitis, eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, kann auch starke Nackenschmerzen auslösen. Diese gehen oft mit Symptomen wie Fieber, Übelkeit und einer ausgeprägten Nackensteifigkeit einher. Bei Verdacht auf Meningitis ist eine sofortige ärztliche Behandlung lebenswichtig.
Auch Tumorerkrankungen, sei es ein Tumor in der Halswirbelsäule oder eine Metastase, können Nackenschmerzen hervorrufen. Solche Schmerzen sind häufig anhaltend, intensiver bei Belastung oder nachts und sollten umgehend ärztlich abgeklärt werden.
Nicht zuletzt können Spannungskopfschmerzen und Migräne Schmerzen im Nackenbereich verstärken oder sogar auslösen. Besonders Spannungskopfschmerzen resultieren oft aus Verspannungen in der Nacken- und Schultermuskulatur, während Migräne durch neurologische Prozesse verursacht wird, die auch den Nacken betreffen können.
Diese Ursachen zeigen, dass Nackenschmerzen in einigen Fällen auf ernsthafte Erkrankungen hindeuten können. Wenn die Schmerzen chronisch, ungewöhnlich stark oder von weiteren Symptomen begleitet werden, sollte ein Arzt konsultiert werden, um die genaue Ursache abzuklären und eine passende Behandlung einzuleiten.
All diese Faktoren verdeutlichen, wie vielseitig die Ursachen für Nackenschmerzen sein können. Eine genaue Abklärung ist daher wichtig, um die passende Behandlung einzuleiten und eine langfristige Linderung zu erreichen.
Wie erkennst Du Nackenverspannungen? – Der Selbstcheck
Nackenverspannungen äußern sich durch verschiedene Symptome, die Du oft selbst feststellen kannst. Einfache Tests und Beobachtungen helfen Dir, Verspannungen zu erkennen und einzuschätzen, ob sie die Ursache für Deine Beschwerden sind. Typische Symptome bei Nackenverspannungen sind:
- Bewegungseinschränkungen: Dein Kopf lässt sich nur schwer oder eingeschränkt nach rechts, links, oben oder unten bewegen.
- Druckschmerz: Berührst Du den Nacken- oder Schulterbereich, empfindest Du einen ziehenden oder drückenden Schmerz? Verspannungen fühlen sich oft wie harte oder knotige Bereiche an.
- Steifigkeitsgefühl: Dein Nacken fühlt sich „steif“ an, besonders nach dem Aufwachen oder langem Sitzen.
- Ausstrahlender Schmerz: Die Verspannung kann in den Hinterkopf, die Schultern oder sogar in die Arme und den oberen Rücken ausstrahlen.
- Kopfschmerzen: Verspannungen können Spannungskopfschmerzen auslösen, die sich durch ein dumpfes, drückendes Gefühl bemerkbar machen.
So kannst Du selbst prüfen ob Du an Nackenverspannungen leidest:
- Beweglichkeit testen: Setze Dich aufrecht hin und drehe Deinen Kopf langsam nach rechts und links. Versuche anschließend, das Kinn zur Brust zu neigen und den Kopf vorsichtig nach hinten zu lehnen. Wenn Du dabei Schmerzen, Steifigkeit oder Widerstand spürst, könnten Verspannungen vorliegen.
- Druckempfindlichkeit prüfen: Drücke sanft mit den Fingern in den Nacken- und Schulterbereich. Fühlst Du verhärtete oder empfindliche Stellen? Harte Muskelstränge oder Knoten sind ein typisches Zeichen für Verspannungen.
- Entspannung testen: Lege Dich auf eine flache Unterlage und schließe die Augen. Wenn Dein Nacken sich auch in der entspannten Position steif oder angespannt anfühlt, deutet dies auf muskuläre Verspannungen hin.
- Spannungskopfschmerzen beobachten: Achte darauf, ob Kopfschmerzen auftreten, die sich wie ein Band um den Kopf anfühlen. Diese sind oft die Folge von Verspannungen in der Nacken- und Schultermuskulatur.
Wir gehen gleich auf verschiedene Hausmittel und Übungen ein, die Du leicht von zu Hause oder im Büro anwenden kannst. Wenn die Schmerzen trotz Entspannungsübungen oder Hausmitteln nicht nachlassen, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in Armen auftreten oder die Beschwerden plötzlich sehr stark werden, solltest Du einen Arzt konsultieren. Dies kann ein Hinweis auf eine ernstere Ursache wie eine Nervenreizung oder eine strukturelle Veränderung in der Halswirbelsäule sein.
Hausmittel zur Linderung von Schmerzen im Hals- und Schulterbereich
Um Schmerzen seitlich am Hals und an der Schulter zu lindern, können einfache Hausmittel eine effektive Unterstützung sein. Hier eine Übersicht, welche Hausmittel bei welcher Ursache besonders hilfreich sind:
- Wärmeanwendungen bei Verspannungen und Muskelüberlastung
Wärme wirkt entspannend auf die Muskulatur und fördert die Durchblutung – besonders hilfreich bei Verspannungen oder Muskelverhärtungen. Wärmekissen oder warme Bäder entspannen den Nacken-Schulter-Bereich und sind besonders effektiv bei ziehenden Schmerzen durch Fehlhaltungen oder Muskelüberlastungen. - Ingwer- und Kurkuma-Tee gegen Entzündungen und Nervenreizungen
Beide Gewürze besitzen entzündungshemmende Eigenschaften und eignen sich bei Schmerzen, die durch Nervenreizungen oder muskuläre Überlastung entstehen. Ein Ingwertee kann täglich konsumiert werden, um Entzündungen im Körper zu lindern und die Muskulatur zu entspannen. - Ätherische Öle bei Nackenverspannungen und Stress
Pfefferminz- und Eukalyptusöl wirken kühlend und entspannend, was besonders bei durch Stress verursachten Verspannungen im Nacken hilft. Einige Tropfen in die Nackenmuskulatur einmassieren, um eine sofortige Linderung zu verspüren. - Quarkwickel bei akuten Schmerzen durch Muskelentzündungen
Quark wirkt entzündungshemmend und kühlend und ist ein bewährtes Mittel bei schmerzhaften, entzündlichen Beschwerden. Wickel helfen vor allem bei Druckschmerzen und Muskelentzündungen und können zweimal täglich angewendet werden.
Übungen zur Linderung und Kräftigung der Nacken- und Schultermuskulatur
Gezielte Übungen sind eine wichtige Maßnahme, um Schmerzen seitlich am Hals und an der Schulter vorzubeugen oder zu lindern. Diese Übungen helfen besonders bei Nackenverspannungen, Fehlhaltungen und muskulärer Überlastung, sollten jedoch bei akuten Entzündungen oder starken Nervenreizungen vermieden werden.
- Seitliches Dehnen für verspannte Muskulatur und Haltungsprobleme
Diese Dehnübung hilft bei Verspannungen im Nackenbereich, die durch Fehlhaltungen und einseitige Belastungen entstehen. Setze Dich aufrecht hin und neige den Kopf vorsichtig zur Seite, um die Nackenmuskulatur zu dehnen. Halte die Position für 20 Sekunden und wiederhole sie auf der anderen Seite. - Schulterkreisen zur Lösung von Spannung und zur Vorbeugung von Überlastung
Schulterkreisen ist besonders hilfreich bei muskulären Verspannungen und fördert die Durchblutung. Lasse die Schultern langsam und kontrolliert nach hinten und vorne kreisen. Diese Übung kann täglich durchgeführt werden, um die Beweglichkeit zu erhalten und Verspannungen vorzubeugen. - Arm- und Brustöffner gegen Haltungsbedingte Verspannungen
Bei Fehlhaltungen, die zu Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich führen, sind Brustöffner-Übungen besonders wirksam. Strecke Deine Arme zur Seite und drehe sie leicht nach hinten, um den Brust- und Schulterbereich zu dehnen. Das löst Verspannungen und fördert die Aufrichtung der Wirbelsäule. - Nackenrollen bei Stress und leichten Verspannungen
Diese Übung eignet sich besonders für Menschen, die unter stressbedingten Nackenverspannungen leiden. Neige den Kopf langsam von einer Seite zur anderen, um die Muskeln zu lockern. Vermeide jedoch ruckartige Bewegungen und führe die Übung nur durch, wenn keine starken Schmerzen vorhanden sind.
Achtung: Bei starken, akuten Schmerzen, entzündlichen Zuständen oder Nervenreizungen sollte von intensiven Dehnungen abgesehen werden. Diese könnten die Beschwerden verschlimmern und die Muskulatur übermäßig reizen.
Schmerzen seitlich am Hals und Schulter mit Akupressurmatte lösen
Eine Akupressurmatte kann eine wirksame Methode sein, um Schmerzen seitlich am Hals und an der Schulter zu lindern. Diese Matten, inspiriert durch die Prinzipien der traditionellen chinesischen Medizin, sind mit kleinen Spitzen versehen, die auf die Haut drücken und so gezielt die Durchblutung fördern und Muskelverspannungen lösen.
Hier erfährst Du, wie eine Akupressurmatte bei verschiedenen Ursachen der Schmerzen helfen kann und worauf Du achten solltest, um das Beste aus der Anwendung herauszuholen.
Wie wirkt die Akupressurmatte bei Nacken- und Schulterschmerzen?
Die BACKLAXX® Akupressurmatte wirkt durch leichten Druck auf die Muskulatur und das Gewebe. Dieser Druck stimulieren führt zu einer Stimulation, die die Durchblutung und den Lymphfluss anregt. Die fördert die Versorgung des Muskulatur mit Sauerstoff und hilft beim Abtransport von Giftstoffen aus dem Gewebe.
Zusätzlich werden Endorphine freigesetzt werden, die nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch eine entspannende Wirkung auf das gesamte Nervensystem haben. Insbesondere bei muskulären Verspannungen und Fehlhaltungen kann die Akupressurmatte gezielt die durch Verspannungen entstandenen Schmerzen lindern.
Um speziell den Nacken zu stimulieren empfiehlt es sich ein speziell dafür geformtes Nackenrolle zu verwenden.
Anwendung der Akupressurmatte bei Verspannungen und Fehlhaltungen
Für eine optimale Wirkung legst Du die Akupressurmatte und inkl. Kissen flach auf eine harte Unterlage, zum Beispiel den Boden. Alernativ kannt Du gerne Dein Bett oder die Couche verwenden. Du legst Dich mit dem Rücken so darauf, dass der Nacken- und Schulterbereich die Spitzen vollständig berührt. Schon 10 bis 20 Minuten Anwendung können ausreichen, um die Durchblutung anzuregen und eine erste Entspannung zu spüren.
Bei regelmäßiger Nutzung wird die Nacken- und Schultermuskulatur flexibler, und Spannungen, die durch Fehlhaltungen oder längeres Sitzen entstanden sind, lassen oft nach.
Worauf solltest Du bei der Anwendung achten?
Die Akupressurmatte sollte bei akuten Entzündungen oder offenen Wunden im Schulter- oder Nackenbereich nicht angewendet werden, da der Druck auf entzündete oder verletzte Stellen die Beschwerden verstärken kann.
Besonders bei Schmerzen, die durch Nervenreizungen oder das HWS-Syndrom hervorgerufen werden, kann eine Akupressurmatte unterstützend wirken, sollte aber mit Vorsicht eingesetzt werden. Falls die Schmerzen nach der Anwendung zunehmen, sollte die Nutzung vorerst pausiert werden, und ein Arzt oder Physiotherapeut sollte gegebenenfalls hinzugezogen werden.
Weitere Tipps für die Anwendung
Die Anwendung der Akupressurmatte kann auch mit Atemtechniken kombiniert werden, um die Entspannung zu fördern. Ein tiefes Ein- und Ausatmen während der Nutzung kann die Schmerzlinderung unterstützen und Dir helfen, Verspannungen loszulassen. Auch eine Wärmebehandlung im Anschluss, beispielsweise mit einem warmen Bad, kann die entspannende Wirkung verstärken und den Effekt der Akupressurmatte verlängern.
Vorsorge: So beugst Du Schmerzen im Hals- und Schulterbereich vor
Vorbeugung ist oft der beste Weg, um Schmerzen im Hals- und Schulterbereich zu vermeiden. Eine bewusste Körperhaltung und der gezielte Ausgleich von Belastungen sind entscheidende Maßnahmen. Hier einige Tipps:
- Ergonomische Sitzposition einnehmen
Wenn Du im Büro arbeitest oder viel am Computer sitzt, solltest Du darauf achten, dass der Monitor auf Augenhöhe steht und der Stuhl ausreichend Unterstützung bietet. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch kann ebenfalls helfen, eine gesunde Sitzposition einzunehmen und Fehlhaltungen zu vermeiden. - Regelmäßige Bewegungspausen
Starre Haltungen, wie sie im Büroalltag oder beim Autofahren entstehen, belasten die Nacken- und Schultermuskulatur. Regelmäßige Pausen zum Dehnen und Aufstehen tragen dazu bei, die Muskulatur zu lockern und die Durchblutung zu fördern. - Stress abbauen durch Achtsamkeitsübungen
Durch Meditation, Atemübungen oder Yoga lässt sich Stress effektiv reduzieren, was Verspannungen und Schmerzen im Nackenbereich vorbeugt. Auch kleine Pausen zur bewussten Entspannung während des Tages können helfen. - Gesunde Schlafposition einnehmen
Eine unvorteilhafte Schlafposition ist oft Ursache für Nackenschmerzen am Morgen. Ergonomische Kissen stützen die Wirbelsäule und helfen, den Kopf in einer entspannten Position zu halten. Besonders seitliche Schlafpositionen sind schonend für den Nacken.
Fazit: Schmerzen seitlich am Hals und Schulter gezielt angehen
Schmerzen seitlich am Hals und an der Schulter können belastend sein, doch mit den richtigen Maßnahmen lassen sie sich oft erfolgreich lindern. Von einer gezielten Analyse der Ursachen über bewährte Hausmittel und Übungen bis hin zur Nutzung einer Akupressurmatte stehen Dir viele effektive Methoden zur Verfügung.
Wärme und Entspannungstechniken lösen muskuläre Verspannungen, während gezielte Übungen und eine gute Körperhaltung langfristig für Entlastung sorgen. Die Akupressurmatte ist eine sanfte, jedoch wirkungsvolle Ergänzung, die die Durchblutung fördert und Schmerzen lindern kann – vor allem bei stressbedingten Verspannungen und Fehlhaltungen.
Indem Du auf Deinen Körper achtest und regelmäßig vorbeugende Maßnahmen in Deinen Alltag integrierst, kannst Du Schmerzen reduzieren und Dein Wohlbefinden nachhaltig verbessern.
FAQ´s zu Schmerzen seitlich am Hals
About the author
Roland Späht ist Gründer von BACKLAXX® und Content-Stratege. Bereits seit seiner Kindheit hatte er aufgrund einer Skoliose schon mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Nach seinem Studium der Ingenieurwissenschaften hat er jahrelang im Projektmanagement gearbeitet und sich in dieser Zeit intensiv mit der Behandlung seiner schlimmer werdenden Rückenschmerzen beschäftigt.
Sein Ziel war es ohne Medikamente und dauerhaften ärztlichen Behandlung sich aus dieser Abwärtsspirale des Schmerzes heraus zu kämpfen. Auf diesem Weg fand er für sich Mittel und Wege die dauerhaft seine Schmerzen linderten. Er ist fest davon überzeugt, dass jeder einen alternativen Weg aus dem Schmerz finden kann.
Quellen:
- Engelke K. (2018). Nacken- & Schulterschmerzen. ISBN: 9783990521779. Verlagshaus der Ärzte.
- Harnisch, G. (2012). Selbstheilung mit der Akupressurmatte: Geheimtipp für Rücken- und Stressgeplagte. München: Gräfe und Unzer Verlag
- Kwon, C. Y., & Lee, B. (2018). "Clinical effects of acupressure on neck pain syndrome (nakchim): A systematic review". Integrative Medicine Research, 7(3), 219-230. doi: 10.1016/j.imr.2018.01.002. Verfügbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30271710/ (abgerufen am 29. Juli 2024).
- Yuan, Q. L., Guo, T. M., Liu, L., Sun, F., & Zhang, Y. G. (2015). "Traditional Chinese medicine for neck pain and low back pain: A systematic review and meta-analysis". PLOS ONE, 10(2), e0117146. doi: 10.1371/journal.pone.0117146. Verfügbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25710765/ (abgerufen am 29. Juli 2024).
- Wiey Online Library (n.d.). The Benefit of a Mechanical Needle Stimulation Pad in Patients with Chronic Neck and Lower Back Pain: Two Randomized Controlled Pilot Studies, abgerufen 19.06.2024, von https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1155/2012/753583 (abgerufen am 29. Juli 2024).